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Märchenerzählen in Irland mit Helena Byrne

Interview mit Helena Byrne (Englisch)

Märchenarbeit im Frauenhaus mit Anja Blana

Helena Byrne

 

Dieses Jahr habe ich die irische Insel für mich entdeckt. Mit meinem Mann habe ich einen wunderschönen Urlaub im Süden Irlands verbracht und besonderes Highlight dieses einzigartigen Urlaubs war mein Treffen mit Helena Byrne in einem kleinen Ort südlich von Dublin.

Das Interview wurde von mir direkt in einem Pub gemacht, was man auch hört. Ich bitte meine lieben Hörerinnen und Hörer um Verzeihung, aber Helena hat mich sofort mit Ihrer quirligen,  herzlichen Art begeistert. Sie ist von kleiner Statur, aber das tut ihrer bezaubernden Wirkung nicht den geringsten Abbruch.

Man merkt, dass sie bereits seit vielen Jahren Geschichtenerzählerin ist und es sozusagen "auf die harte Tour" durch Auftritte in Pubs und Touristenbussen gelernt.

DAs erscheint erstmal nicht als der richtige Ort für heilsames Erzählen, aber in Irland ist das Geschichtenerzählen sehr bedeutsam und Bestandteil des Alltags, was das irische Publikum auch zu einem sehr anspruchsvollen macht.

In Irland sieht sich jeder als Geschichtenerzählen

Das Geschichtenerzählen war und ist in Irland und Schottland bis heute eine beliebte Kunst und Unterhaltung. In alten Zeiten gab es professionelle Geschichtenerzähler, die in klar definierte Ränge eingeteilt waren - ollaimh (Professoren), fi lÌ (Dichter), baird (Barden), seanchaithe (Historiker, Geschichtenerzähler), deren Aufgabe es war, die und Geschichte auswendig zu lernen, die ihrem Rang entsprachen und zur Unterhaltung und zum Lob der der Häuptlinge und Prinzen vorgetragen wurden.

 

 

Diese Kultivierung der Qualität des mündlichen Ausdrucks war für die irischsprachige Tradition von großer Bedeutung. Ein Großteil der Besonderheiten des in Irland gesprochenen Englisch ist diesem sprachlichen Erbe zu verdanken. Auch wenn beim Übergang vom Irischen zum Englischen auch viel verloren ging, viele Erzählungen sind nur auf Irisch in einer mündlichen Tradition überliefert. 

Der reiche schatz an irischen und keltischen Geschichten

Die Geschichte der Legenden spielte in der historischen Vergangenheit, betraf reale Personen und wurde von Erzählerinnen und Zuhörern für wahr gehalten. Übernatürliche Legenden sind oft auch als wahre Berichte über unheimliche Erlebnisse oder übernatürliche Wesen wie Geister, Geistern, Feen, Gespenstern usw., wahr gewordenen Träumen, Todesvorzeichen und Warnungen sowie Geschichten, die auf Folklore und Volksglauben für ihren Ursprung und ihre Wirkung abhängen. 

Was eine irische erzählerin können muss

Der erfolgreiche Geschichtenerzähler/ die erfolgreiche Geschichtenerzählerin verfügte traditionell über zwei Hauptfähigkeiten - ein gutes Gedächtnis und einen guten Stil. Das Metier war meist von Männern dominiert. Wichtig ist es, eine gute Beziehung zu seinem Publikum aufzubauen, indem er bei jedem Vortrag subtile Veränderungen in jeder Präsentation vorzunehmen, um die notwendige emotionale Bindung mit seinem Publikum herzustellen.

 

Diese Fähigkeit habe ich bei Helena vom ersten Augenblick an gespürt. Sie hat eine große Präsenz und ich fühlte mich sofort unter ihrem Bann. Und ich hoffe, dass ihr ebensoviel Spaß bei diesem Interview habt.

Irische Geschichten am 04.02.2022 im kulturbüro südstadt

 

Irland und Helena haben mich so inspiriert, dass ich am 04. Februar 2023 zusammen mit der Harfinistin Christine Werner irische Geschichten für Familien im Kulturbüro der Südstadt in Hannover erzählen werde.

Darauf freue ich mich schon sehr. 

Informationen gibt es hier: https://www.kulturbuero-suedstadt.de/programm-2/

Links

Homepage von Helena Byrne: https://helenabyrne.com/

 

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